Tira Beige Rebeccas Schüler
Rebeccas Schüler
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Tira Beige Rebeccas Schüler

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Die eben noch ver­spiel­te Si­tua­ti­on schlägt ab­rupt in eine knis­tern­de um.

Wie ein Schmet­ter­ling flat­tert sein Mund über Rebeccas leicht ge­öff­ne­te Lip­pen – kaum, dass er über­haupt dar­auf trifft. Es wirkt, als wür­de sich die­ser Fal­ter kurz aus­ru­hen, be­vor er sich wie­der in die Lüf­te schwingt. Ein leich­ter Hauch, fast nichts.

Sie schließt die Au­gen und lässt zu, dass er er­neut ihre Lip­pen streift; nur dies­mal kommt sie ihm mit ih­rem ei­ge­nen Mund ent­ge­gen. Sie öff­net sich ihm. Die Zun­ge ih­res Schü­lers fin­det ziel­si­cher die ih­ri­ge. Es ist kein stür­mi­scher Kuss, wie man es von ei­nem tem­pe­ra­ment­vol­len Ju­gend­li­chen sei­nes Al­ters er­war­ten wür­de. Das kes­se Spiel von eben ist be­en­det. Er agiert zag­haft, ist da­bei aber – ver­mut­lich ohne es zu wol­len – un­ge­wohnt zärt­lich.

Der Schmet­ter­ling, der eben noch das Wei­te su­chen woll­te, hat einen fes­ten Platz zum Nie­der­las­sen ge­fun­den. Rebecca ge­ni­eßt, dass sie von sei­nem zar­ten Atem in die Nacht ge­tra­gen wird und dass sein Duft die Um­ge­bung er­füllt. So lang­sam er­fasst sie, dass Ce­d­ric sie nur des­halb ver­wirrt und auf­ge­wühlt hat, weil er wis­sen woll­te, wie auf­ge­schlos­sen sie ist.

Rebecca lässt zu, dass er nicht nur feuch­te Küs­se mit ihr aus­tauscht, son­dern auch ihre Arme be­rührt. Oder ist es Li­nus? Sie öff­net die Au­gen und sieht, dass er ne­ben ihr steht und ge­fühl­voll mit den Fin­gern die Ober­ar­me streift.

Sie macht es an, dass sich bei­de gleich­zei­tig um sie küm­mern und dass sie ihre Schü­ler sind, de­nen ein der­art in­ti­mer Mo­ment mit ihr nie ver­gönnt sein soll­te.

Rebeccas Hän­de lö­sen sich aus der ver­krampf­ten Hal­tung. Wa­ren sie vor­her streng an die Hüf­te an­ge­legt, hebt sie sie jetzt vor­sich­tig zu Ce­d­rics Brust em­por. Der wei­che Stoff sei­nes Hem­des fühlt sich ma­gisch an, wäh­rend sei­ne Mus­ku­la­tur ver­mu­ten lässt, wie viel Sport er treibt. Hart spannt sich sein Bauch an, als sie sei­ne Tail­le um­fasst. Nach wie vor ver­liert sich Rebecca in ei­nem schier hyp­no­ti­sie­ren­den Kuss, der nach Mehr schmeckt. Nach so viel er­re­gen­dem Mehr.

Wo sich ge­nau wes­sen Hän­de be­fin­den, dringt nicht mehr bis in ihr Be­wusst­sein vor. Sie nimmt le­dig­lich wahr, dass ei­ner der bei­den von ih­rem Arm aus­ge­hend nach oben Rich­tung Nacken wan­dert und von dort aus die Kon­tu­ren ih­rer Brüs­te um­fährt. Das ver­lo­cken­de Spiel der Fin­ger, ver­mischt mit dem Kuss, be­ne­belt gänz­lich ih­ren Geist.

Ir­gend­ei­ner der zwei Jungs – ver­mut­lich ist es Li­nus – be­rührt den Stoff ih­res Klei­des, so­dass sich Rebeccas Brust­wa­r­zen dar­un­ter krib­belnd zu­sam­men­zie­hen.

Die Jungs ver­ste­hen sich dar­in, den Mo­ment Mo­ment sein zu las­sen und ihre Lust durch ihre Be­rüh­run­gen an­wach­sen zu las­sen.

Wes­sen Fin­ger­kup­pen ge­ra­de ihr Ge­sicht er­for­schen, wes­sen Hän­de sich in ih­ren Haa­ren ver­ha­ken und von dort aus in­ter­es­siert zu­rück über ih­ren Kör­per wan­dern, den sie mitt­ler­wei­le au­ßer Ge­fecht ge­setzt ha­ben, ist ir­re­le­vant. Wie eine Pup­pe klebt sie an den Lip­pen ih­res Schü­lers, lässt die Hän­de von sei­nem Bauch hin­ab sin­ken und fühlt eine Er­he­bung an sei­nem Ho­sen­bund. So tief darf sie sei­nem Ge­heim­nis nicht auf den Grund ge­hen, aber Rebeccas Hand macht, was sie will. Sie fin­gert am Reiß­ver­schluss sei­ner Stoff­ho­se her­um, wo sie nichts zu su­chen hat. Aus! Pfui! Doch sie pfeift auf die An­sa­gen des Kop­fes. Der in­ten­si­ve Kuss und die vie­len Zun­gen­schlä­ge leh­ren ih­ren Ver­stand end­gül­tig das Schwei­gen.

Sie stöhnt in Ce­d­rics Mund, als sich eine Hand un­ter ihr Kleid ver­irrt und zwei Fin­ger zwi­schen den Schen­keln zum Slip em­porglei­ten. Wie küh­ne Ent­de­cker be­ge­ben sich die Hän­de auf Wan­der­schaft und su­chen nach den ver­bo­te­nen Or­ten der Lei­den­schaft. Auch die ha­ben da nichts zu su­chen. Schweig, Ge­hirn! Ge­ni­eß, was sie dir schen­ken.

Ein kaum zu un­ter­drü­cken­des Pri­ckeln über­zieht Rebeccas Kör­per, der von al­len Sei­ten sinn­lich lieb­kost wird und nach wei­te­ren Strei­chel­ein­hei­ten lechzt.

Sie weiß nicht mehr, wo ihr der Kopf steht, weil von al­len Sei­ten Be­rüh­run­gen auf sie ein­reg­nen und sie selbst da­mit be­schäf­tigt ist, ihre Hän­de un­ter Kon­trol­le zu brin­gen. Wie im Rausch gibt sie sich ihm hin und lässt al­les mit sich an­stel­len. Sie will ver­führt wer­den und wie Eva von der ver­bo­te­nen Frucht des Bau­mes im Pa­ra­dies kos­ten. Der süße, knacki­ge Ap­fel, der als Po ihre Hand­flä­che aus­füllt.

Trotz wei­cher Knie und zitt­ri­ger Fin­ger ge­lingt es ihr, Ce­d­rics Hose zu öff­nen. Sie reibt mit der Hand­flä­che über die Er­re­gung in sei­ner Shorts. Gleich­zei­tig rutscht sie, wäh­rend er mit sei­ner Zun­ge ihre mas­siert, un­will­kür­lich nä­her an ihn her­an. Im­mer auf­dring­li­cher drückt sich sei­ne Erek­ti­on ge­gen ih­ren Schoß.

Li­nus steht nicht mehr seit­lich ne­ben ihr, son­dern hat Rebecca leicht von der Wand nach vorn ge­scho­ben und sich hin­ter sie plat­ziert, so­dass sie sei­ne Geil­heit auf ih­rem Po wahr­nimmt.

Das Wis­sen, ihre Schwän­ze zwei­fach am Be­cken zu spü­ren, lässt die Syn­ap­sen in ih­rem Hirn auf Hoch­tou­ren lau­fen und heizt ihre Er­re­gung an. Be­reit zu so viel mehr, keucht Rebecca lust­voll auf, um ih­nen zu si­gna­li­sie­ren, dass sie auf kei­nen Fall in­ne­hal­ten sol­len in ih­ren Be­we­gun­gen und Be­rüh­run­gen.

Doch Ce­d­rics Mund löst sich un­er­war­tet von ih­rem. »Öff­ne ihr Kleid«, be­fiehlt er Li­nus mit so­no­rer Stim­me, die Do­mi­nanz ausstrahlt. Des­sen Fin­ger rü­cken ihre Haa­re ein Stück bei­sei­te, kit­zeln hauch­zart über ih­ren Nacken und ma­chen sich dar­an, den Reiß­ver­schluss zu öff­nen. Ein fes­ter Griff von ihm, schon fällt das Kleid über die Schul­tern hin­ab auf den Bo­den. Nur noch in Un­ter­wä­sche be­klei­det, steht sie vor ih­ren Schü­lern.

Zen­ti­me­ter für Zen­ti­me­ter neh­men sie die nack­te Haut für sich in An­spruch. Die Hän­de, die ih­ren Kör­per er­for­schen, fe­gen ihre Selbst­be­herr­schung hin­weg. Das Ter­rain ist be­reits er­obert, denn sie ka­pi­tu­liert in dem Mo­ment, als Li­nus hin­ter ihr ste­hend den Ver­schluss des Büs­ten­hal­ters zu öff­nen be­kommt und den Bu­sen fest mit sei­nen Hän­den um­spannt.

Ce­d­rics Au­gen fes­seln sie, doch nicht lan­ge, schon lässt er sei­ne Zun­ge er­neut ver­füh­re­risch zwi­schen ih­ren Lip­pen krei­sen. Li­nus mas­siert die Brüs­te, zwir­belt die Brust­wa­r­zen, die sich un­ter sei­nen Fin­gern er­he­ben. Sie ha­ben Rebecca in ih­rer Ge­walt, hit­zig und zu­gleich zärt­lich.

Ce­d­ric presst ihr sei­ne sam­ti­gen Lip­pen auf den Mund und er­greift ihre Hän­de, die er an sei­nen Schritt her­an­führt. Sie hat­te sich so un­ter ih­ren Ein­flüs­sen fal­len las­sen, dass ihr die Hän­de wie ge­lähmt nach un­ten ge­rutscht sind. Jetzt strei­chen sie ehr­fürch­tig über Ce­d­rics Här­te, die sich ih­ren Weg aus sei­ner Bo­xers­horts zu su­chen scheint. »Fas­sen Sie ihn an«, stöhnt er auf.

Rebecca um­fasst zu­erst sei­nen knacki­gen Arsch, der sich un­ter den Avan­cen an­spannt, be­vor sie sei­ne Hän­de nach vorn zu sei­ner Man­nes­kraft be­wegt. Wie­der um­hüllt sie mit der Hand­flä­che sei­ne Erek­ti­on, lässt ih­ren Dau­men über sei­ne stram­me Ei­chel krei­sen, die sich ihr wil­lig ent­ge­gen reckt.

Schon längst ha­ben sich die Hän­de un­kon­trol­liert auf die Su­che be­ge­ben und eine Hand von ihr win­det sich in Ce­d­rics Shorts hin­ein. Rebecca zieht ihm da­bei leicht die Un­ter­ho­se nach un­ten, be­vor sie mit ei­ner Mas­sa­ge an sei­nem Schaft ent­lang be­ginnt. Nun ist er es, der ihr in den Mund keucht und ihr im­mer gie­ri­ger sei­ne Lip­pen ent­ge­gen presst.

Rebecca kommt gar nicht so schnell hin­ter­her, zu re­gis­trie­ren, dass Li­nus ihr Hös­chen nach un­ten streift und sei­ne Fin­ger ihre Schamlip­pen fin­den. Er ver­reibt die Feuch­tig­keit und um­kreist – un­be­wusst oder be­ab­sich­tigt – den Lust­punkt, so­dass sie die Schen­kel an­spannt, um die Emp­fin­dun­gen noch stär­ker zum Auf­lo­dern zu brin­gen. Wenn er wüss­te, wie gött­lich es sich an­fühlt, sich un­ter sei­nen Emp­fin­dun­gen zu ver­ges­sen.

Ce­d­ric hat sich sei­ner Shorts ent­le­digt, so­dass sei­ne Schwanz­spit­ze ih­ren Ve­nus­hü­gel und Li­nus’ Fin­ger trifft. In Rebeccas Kli­to­ris pocht es ver­lan­gend. Al­lei­ne das Zu­sam­men­spiel zwi­schen Ce­d­rics Ei­chel, Li­nus’ Fin­ger­spiel und ih­rem hoch­ex­plo­si­ven Kopf hät­te sie zum Or­gas­mus ge­bracht. Sie wis­sen, wie weit sie ge­hen kön­nen, um ihr Be­geh­ren auf die Spit­ze zu trei­ben.

Wei­ter her­zen sie ihre Knos­pe. Rebecca ist dem Hö­he­punkt so ver­flucht nah, dass sie nur noch die heiß er­sehn­te Klip­pe über­sprin­gen will, die sie vom Zu­sam­men­kramp­fen ih­res In­ne­ren trennt.

»Bit­te macht wei­ter«, ani­miert sie ihre Schü­ler auf­stöh­nend und schließt die Au­gen. An­ge­fixt durch eine ge­wal­ti­ge Kon­trak­ti­on in ih­rem Be­cken, ringt Rebecca nach Luft und fühlt, wie sich die Schei­den­wän­de eng um Li­nus’ Fin­ger, die er in sie ein­ge­führt hat, zu­sam­men­zie­hen.

Ce­d­ric grinst, als er sie voll­kom­men weg­ge­tre­ten den Gip­fel der Lust er­rei­chen sieht. Li­nus weicht zur Sei­te, so­dass Ce­d­ric Rebecca ge­gen die Wand quet­schen und sie hart un­ter sich neh­men kann. An­ge­sichts des über­wäl­ti­gen­den Or­gas­mus schwebt sie in sei­nen Ar­men und lässt ihn ge­wäh­ren. Rebeccas Bei­ne um­klam­mern sei­nen Un­ter­leib, da­mit sie je­den sei­ner tie­fen Stö­ße ge­ni­e­ßen kann. Da­bei kral­len sich ihre Hän­de an sei­nen Schul­tern fest.

Mit je­dem wei­te­ren Stoß stei­gert sich die Lei­den­schaft. Sie spürt, wie kräf­tig er in ihr pumpt. Die Luft ist an­ge­füllt von Te­s­tos­te­ron. Das Pa­r­füm wird über­deckt von ei­nem ani­ma­li­schen Schweiß­ge­ruch, der ihre Nase über­reizt.

Rebeccas Blick schweift nach rechts und wird auf Li­nus ge­lenkt. Er ist ein Stück zur Sei­te ge­tre­ten, öff­net den Reiß­ver­schluss sei­ner Stoff­ho­se und holt sei­ne Här­te her­aus. Da­bei zwingt er ihre Au­gen dazu, ihm zu­zu­schau­en. Kei­ne Se­kun­de lässt er sie aus dem Blick. Er nimmt sei­nen Schwanz in die Hand und mas­siert mit zwei Fin­gern über sei­ne Ei­chel. Rebecca er­regt der An­blick die­ses ma­stur­bie­ren­den Ju­gend­li­chen.

Ihre ei­ge­ne Be­gier­de ist noch nicht voll­stän­dig ab­ge­klun­gen, als sie spürt, wie Ce­d­rics Phal­lus in ihr zu zer­bers­ten droht und er sich schwer at­mend zum Hö­he­punkt bringt.

Rebecca um­fasst mit der Hand sei­nen Hin­ter­kopf und fühlt er­neut eine hef­ti­ge Kon­trak­ti­on auf sich zu­rol­len, je mehr sie Li­nus’ Auf und Ab an sei­ner Här­te zum Zu­schau­en nö­tigt. So wie sei­ne Lei­den­schaft auf dem höchs­ten Punkt der Lust an­ge­kom­men ist und er sein Sper­ma auf dem Bo­den ne­ben dem Schul­haus ver­teilt, wird sie von ei­ner zwei­ten, ge­wal­ti­gen Woge über­rollt, die sie ihre Lust in die Nacht keu­chen lässt.

»Ah!« Schwer at­mend lag Rebecca auf der Sei­te ih­res Bet­tes und ließ sich vom Or­gas­mus über­schwem­men. Das Po­chen ih­rer Kli­to­ris, das Zu­sam­men­zie­hen der Schei­den­wän­de, das be­kann­te Rau­schen in den Oh­ren. Al­les war in ei­ner ein­zi­gen Mi­nu­te über­wäl­ti­gend.

Nie wür­de sie ih­ren Schü­lern pro­fes­si­o­nell be­geg­nen kön­nen, wenn sie schon jetzt von ih­nen fan­ta­sier­te, als wä­ren sie Män­ner, die es zu er­obern galt.

Was soll­te sie mit dem an­ge­bro­che­nen Tag an­fan­gen? Nach­dem sie ein­fach nur da­ge­le­gen hat­te, ohne Ge­dan­ken an Zeit und Raum, stand Rebecca auf und lief nackt zum Fens­ter. Der Re­gen hat­te nach­ge­las­sen. Sie sah vom obe­ren Stock­werk aus, wie die Au­tos durch die Pfüt­zen fuh­ren.

Rebecca be­schloss, ih­rer Freun­din Ly­dia zu schrei­ben. Das hat­te sie lan­ge schon nicht mehr ge­tan.

Bis auf we­ni­ge Be­kannt­schaf­ten hat­te sie nach ih­rem Um­zug die Kon­tak­te ab­ge­bro­chen. Ly­dia war ihr als ein­zi­ge Be­zugs­per­son aus Pauls Freun­des­kreis ge­blie­ben. Sie und ihr Mann Tom hat­ten sich nach ei­ner schwie­ri­gen Zeit der Kri­se – Tom war fremd­ge­gan­gen und kurz­zei­tig aus dem ge­mein­sa­men Haus aus­ge­zo­gen – wie­der zu­sam­men­ge­rauft. Es klapp­te wohl mehr schlecht als recht, aber in­zwi­schen er­war­te­te Ly­dia ihr zwei­tes Kind. Of­fen­bar soll­te es die Ehe kit­ten. Ly­di­as wah­re Mo­ti­ve, bei ih­rem Mann zu blei­ben, hat­ten sich Rebecca nie er­schlos­sen. Zu fei­ge dazu, ihre Freun­din aus­zu­quet­schen, beließ sie es bei der Tat­sa­che, dass Ly­dia of­fen­bar kei­ne Rat­schlä­ge von ihr be­nö­tig­te und nicht über die Ver­gan­gen­heit re­den woll­te.

Ly­dia hat­te ihr ein­mal ge­sagt, sie wür­de dem Kind zu­lie­be bei ihm blei­ben, egal, wie ab­trün­nig er wäre. Sie brauch­te sich nicht zu fra­gen, ob dies eine ge­eig­ne­te Grund­la­ge für eine Part­ner­schaft dar­stell­te. Sie selbst hat­te ih­rem lang­jäh­ri­gen Freund die hei­le Welt vor­ge­spielt und ihn hin­ter sei­nem Rü­cken be­tro­gen.

Lie­be Ly­dia,

wie geht es dir? Ich hof­fe, dass dich die Schwan­ger­schaft nicht all­zu sehr mit­nimmt und du dich trotz di­ckem Bauch im Haus be­tä­ti­gen kannst. Im wie­viel­ten Mo­nat bist du jetzt? Im sechs­ten oder schon im sieb­ten? Ich drü­cke dir alle Dau­men, die ich habe, dass du den Rest der Schwan­ger­schaft un­be­scha­det über­stehst und du einen ge­sun­den Jun­gen zur Welt bringst. Ich weiß, wie sehr ihr euch auf den Nach­wuchs freut. Das hast du ja im­mer wie­der die letz­ten Male ge­schrie­ben. Und ich gön­ne euch das Glück von gan­zem Her­zen. :-)

Mor­gen geht bei mir die Schu­le wie­der los. Du kannst dir gar nicht vor­stel­len, wie furcht­bar auf­ge­regt ich bin!! Es ist ja schließ­lich das ers­te Mal seit drei Jah­ren, dass ich wie­der vor eine Klas­se oder einen Kurs tre­te. Am ers­ten Schul­tag steht für mich zwar noch kein Un­ter­richt an, aber ich ler­ne trotz­dem die Schü­ler bei der Be­grü­ßung in der Aula ken­nen. Also nicht alle, das wäre ge­lo­gen. Die Schu­le ist recht groß, so­dass die klei­nen Klas­sen um 8:30 Uhr be­grüßt wer­den, die »Gro­ßen« um 9 Uhr. Da ich aus­schließ­lich in Klas­se 9, 10, 11 und 12 Un­ter­richt gebe, wer­de ich nur in der zwei­ten Ver­an­stal­tung »ein­ge­führt«. Du weißt, was ich mei­ne. ;-)

Ir­gend­wie habe ich Angst da­vor, nach so lan­ger Zeit wie­der zu un­ter­rich­ten. Es ist ja nun schon ei­ni­ge Jah­re her, dass ich vor Kin­dern und Ju­gend­li­chen ge­stan­den habe. Gut, ich habe Gott sei Dank grö­ße­re Klas­sen zu be­treu­en, so­dass ich mir kei­ne Sor­gen dar­über ma­chen muss, ob der Un­ter­richt ru­hig ab­lau­fen wird. Aber trotz­dem muss ich mich erst ein­mal auf ganz vie­le neue Ge­sich­ter ein­stel­len. Sei­en es die Kol­le­gen, die Schü­ler oder auch das Per­so­nal an der Schu­le. Al­les ist neu. Wird si­cher­lich eine an­stren­gen­de Wo­che für mich! Von da­her mel­de ich mich heu­te, falls wir uns nicht gleich wie­der hö­ren …

Wie geht es Tom und eu­rer Toch­ter? Habt ihr mal was von Paul ge­hört?

Mir selbst geht es den Um­stän­den ent­spre­chend gut. Ich gehe ganz viel lau­fen. Jog­gen ist zu ei­nem mei­ner wich­tigs­ten Hob­bys ge­wor­den. Ne­ben dem Le­sen na­tür­lich. Ein gu­tes Buch habe ich im­mer ir­gend­wo rum­lie­gen. Bin auch viel in der Bi­blio­thek, um mir was aus­zu­lei­hen.

Ich hat­te dir ja schon ge­schrie­ben, dass ich an ei­nem Sport­gym­na­si­um an­fan­ge. Da­her wer­den die Schü­ler si­cher noch mal mehr dar­auf schau­en, wie ich selbst aus­se­he. Ob­wohl ich zu­ge­ben muss, dass die meis­ten Kol­le­gen nicht un­be­dingt den Ein­druck er­we­cken, recht fit zu sein. ;-) Aber zu­min­dest möch­te ich von An­fang an im wahrs­ten Sin­ne des Wor­tes eine gute Fi­gur ab­ge­ben.

Apro­pos Kol­le­gen: Ich habe einen sehr net­ten Mann an mei­nem ers­ten Tag an der Schu­le ken­nen­ge­lernt. Er heißt Ro­bert. Wir wa­ren ge­mein­sam beim Chi­ne­sen es­sen. Er wird mein Kol­le­ge in der zwölf­ten Klas­se – ist näm­lich auch Tu­tor, ge­nau wie ich. Ro­bert hat mir ei­ni­ges über mei­ne Schü­ler er­zählt, die ich in mei­nem Kurs habe. Da sind zehn Mäd­chen und zwei Jungs. Ich bin schon ge­spannt, wie sie auf mich re­a­gie­ren. Vor al­lem will ich sie erst ein­mal ge­nau­er un­ter die Lupe neh­men und Ein­zel­ge­sprä­che mit ih­nen füh­ren. Ro­bert hat mir den Tipp ge­ge­ben, dass ich so am schnells­ten mehr über sie er­fah­re.

Mei­ne Ach­ter, die ich an der al­ten Schu­le hat­te, wa­ren ja eher schwie­rig. Ich hof­fe, dass die Schü­ler, die ich jetzt im Kurs habe, an­ge­neh­mer zu hand­ha­ben sind. :-) Sie sind ja ei­ni­ge Jah­re äl­ter als die Kin­der, die ich da­mals als Klas­sen­leh­re­rin vor mir hat­te. Von da­her bin ich sehr zu­ver­sicht­lich. Ro­bert hat aber schon an­ge­kün­digt, dass die bei­den Jungs et­was kom­pli­zier­ter sein sol­len. Oder an­ders: Er mein­te, dass ich ein Auge auf sie ha­ben soll­te. So oder so las­se ich mich über­ra­schen.

Nun gut, da­mit bist du erst ein­mal auf dem ­neu­es­ten Stand. Ich wür­de mich freu­en, wenn du was von dir hö­ren lässt.

Lie­be Grü­ße

Rebecca

Dass sie ihre Freun­din nicht mehr zu Ge­sicht be­kam, schmerz­te Rebecca. Der Um­zug vor drei Jah­ren soll­te einen Schluss­strich un­ter die Ver­gan­gen­heit set­zen und da­her war es ihr wich­tig, mög­lichst weit weg von Paul zu zie­hen. Seit ih­rem Um­zug hat­te Rebecca Ly­dia nicht mehr ge­se­hen.

Ob sie je­mals Fuß in der neu­en Hei­mat fas­sen wür­de? Die Stadt war zu groß, zu an­onym, zu fremd, als dass es Rebecca bis­her ge­lun­gen war, Be­kannt­schaf­ten zu schlie­ßen. Nach­barn wa­ren für sie da, wenn sie Hil­fe brauch­te. Aber gleich­alt­ri­ge Freun­de zu fin­den, blieb ihr ver­sagt. Dazu fehl­te ihr die Kon­takt­freu­de. Ein­fach raus ge­hen und neue Per­so­nen an­spre­chen? Dazu fehl­te ihr der Mut.

Ihre Ge­le­gen­heits­jobs, mit de­nen sie sich die letz­ten drei Jah­re über Was­ser ge­hal­ten hat­te, stell­ten sich eben­falls nicht als Kon­takt­bör­sen her­aus. In den ers­ten Mo­na­ten nach ih­rem Um­zug jobb­te Rebecca als Kell­ne­rin. Die weib­li­chen Be­die­nun­gen läs­ter­ten über Rebecca, weil sie aus ei­nem gut be­zahl­ten Be­ruf kam. Nun stand sie auf glei­cher Stu­fe mit ih­nen und muss­te aufs Geld schau­en. Im­mer glaub­te Rebecca trat­schen­de Wor­te zu ver­neh­men, über­all fühl­te sie sich un­be­hag­lich und be­ob­ach­tet. Da­her war eine Kün­di­gung dort un­ver­meid­lich, nach­dem sie eine Ho­no­ra­ran­stel­lung bei ei­ner Zei­tung er­hal­ten hat­te. Als Deut­sch­leh­re­rin fiel ihr das Schrei­ben nicht son­der­lich schwer, so­dass sie sich frag­te, ob sie nicht als Jour­na­lis­tin ihr Aus­kom­men si­chern konn­te. Die Zei­tung war aber un­ter kei­nen Um­stän­den be­reit ge­we­sen, sie als Re­dak­teu­rin an­zu­stel­len. Es han­del­te sich um einen klei­nen Be­trieb. Eine Chef­re­dak­teu­rin, ein Lo­kal­jour­na­list, zwei Ho­no­rar­kräf­te, ein Fo­to­graf. Ent­spre­chend dürf­tig fiel ihre Be­zah­lung aus. Nicht viel mehr als das, was sie in der Knei­pe ver­dient hat­te. Es reich­te ge­ra­de so, um die Mie­te zu be­glei­chen.

Ne­ben der schlech­ten Ent­loh­nung hat­te Rebecca Mühe, über­haupt einen Fuß in die Tür zu be­kom­men. Lo­ka­le The­men aus­zu­gra­ben, glich selbst nach gut zwei Jah­ren An­stel­lung ei­ner Su­che nach der Na­del im Heu­hau­fen. Ihr haf­te­te im­mer­fort der Ma­kel der Zu­ge­zo­ge­nen an, so­dass sie nie wirk­lich bei der klei­nen Lo­kal­re­dak­ti­on hei­misch wur­de. Das zeig­ten ihr die Kol­le­gen nicht, aber ihre Ar­ti­kel wur­den gründ­li­cher vor Ab­druck über­prüft und oft hat­te die pe­dan­ti­sche Chef­re­dak­teu­rin et­was dar­an aus­zu­set­zen, än­der­te zum Bei­spiel noch kurz vor Druck Rebeccas Sät­ze ab, ohne mit ihr über die An­pas­sung zu spre­chen.

Als im Früh­jahr die­sen Jah­res das Sport­gym­na­si­um eine An­zei­ge ein­reich­te, über­leg­te Rebecca nicht lan­ge und be­wa­rb sich auf die aus­ge­schrie­be­ne Stel­le der Stütz­leh­re­rin, noch be­vor die An­non­ce in den Druck ging. Schwan­ger­schafts­ver­tre­tung zu über­neh­men, er­weck­te den An­schein, kein son­der­lich an­stren­gen­des Un­ter­fan­gen zu sein. Chan­ce auf Über­nah­me be­stand nicht.

Bei ih­rem Be­wer­bungs­ge­spräch hat­te ihr neu­er Chef zu ver­ste­hen ge­ge­ben, dass kei­ne neu­en Leh­rer an der Schu­le ge­braucht wür­den. »In Ma­the, Phy­sik und In­for­ma­tik su­chen wir Kol­le­gen«, hat­te er be­tont. Der be­deu­tungs­schwan­ge­re Satz wirk­te noch lan­ge in Rebecca nach. Sie war als Deutsch- und Kunst­leh­re­rin un­wich­tig. Nie­mand brauch­te Leh­rer, die Kin­der zu Kre­a­ti­vi­tät an­lei­te­ten. Wich­tig wa­ren Leh­rer, die die Schü­ler in die hoch­do­tier­ten, best­be­zahl­ten Jobs der Wirt­schaft hin­ein­prü­gel­ten. Wer brauch­te schon das Wis­sen über Ge­mäl­de des Ba­rock? Wem soll­te es nut­zen, den »Erl­kö­nig« re­zi­tie­ren oder Aus­zü­ge aus Schil­lers »Räu­ber« in­ter­pre­tie­ren zu kön­nen?

Eins hoff­te Rebecca in­stän­dig: Dass sie, ob­wohl sie nur die Ver­tre­tung war, trotz­dem die Lei­den­schaft für Li­te­ra­tur an die Schü­ler über­tra­gen konn­te. Denn was, wenn nicht Li­te­ra­tur und Kunst, cha­rak­te­ri­sier­ten den Men­schen in sei­ner Mensch­lich­keit. Ge­schlos­se­ne The­a­ter? Das konn­te nur das Ende der Kul­tur be­deu­ten. Und eine Welt ohne Bü­cher? Das wäre eine Welt ohne Par­al­le­l­uni­ver­sum.

Kapitel 4

Der Mon­tag­mor­gen be­gann, wie der Sonn­tag­nach­mit­tag ge­en­det hat­te: spät­som­mer­lich warm. Das Ge­wit­ter und der Re­gen taug­ten kaum dazu, die heiß ge­wor­de­nen As­phalt­stra­ßen auf eine er­träg­li­che Wär­me zu sen­ken. Die Hit­ze stau­te sich zwi­schen den Häu­ser­fron­ten und den ab­ge­stell­ten Au­tos. Sie drück­te sich selbst in die engs­ten Gas­sen hin­ein. Sie saß auf und zwi­schen den Bän­ken des Stadt­parks. Sie be­fiel die ei­ge­nen vier Wän­de wie ein bö­ses Vi­rus. Die Hit­ze kroch an den Schlaf­zim­mer­wän­den bis zur De­cke hin­auf. Dort hock­te sie und war­te­te.

Rebecca stand nackt vor dem Spie­gel ih­res Klei­der­schranks. Sie war sich un­sch­lüs­sig dar­über, was sie an ih­rem ers­ten Ar­beits­tag in der neu­en Schu­le an­zie­hen soll­te. Schon jetzt roch die Luft nach Fun­ken und Flir­ren, als dro­he ein na­hes Ge­wit­ter, das die Schwü­le hin­weg­fe­gen wür­de.

Rebecca zog un­ge­dul­dig ein Kleid nach dem an­de­ren aus dem Schrank, warf es auf das Bett oder press­te es ge­gen ih­ren schweiß­durch­näss­ten Kör­per. Dann sah sie ihre som­mer­lich bun­ten Blu­sen schim­mern, die mit ei­ner Shorts oder ei­nem Rock be­stimmt ganz adrett an­mu­te­ten. Das kur­ze Schwa­r­ze, das sie kürz­lich in der Dis­co an­hat­te, als sie Ce­d­ric und Li­nus erst­mals traf, düns­te­te noch im Wä­sche­korb vor sich hin.

Nach ei­ni­gem Hin und Her fiel ihre Wahl auf einen eng ge­schnit­te­nen, kur­z­en Rock und eine rote Blu­se. Da­mit wür­de sie zu­gleich pro­fes­si­o­nell wir­ken und sexy aus­se­hen. Eine Kom­bi, mit der sie schon an ih­rer al­ten Schu­le be­vor­zugt pro­vo­ziert hat­te. Durch den Spit­zen­string schmieg­te sich der wei­che Stoff des Rocks haut­nah an ih­ren Po an. Ihre Hän­de konn­ten gar nicht so schnell ge­zü­gelt wer­den, wie sie neu­gie­rig über den Hin­tern stri­chen. Die Blu­se lag eben­falls ver­bo­ten dicht am Kör­per an und be­ton­te, was es zu ak­zen­tu­ie­ren gab.

Rebecca neig­te den Kopf leicht schräg und be­gut­ach­te­te das Re­sul­tat ih­rer Ent­schei­dung im Schlaf­zim­mer­spie­gel. Im­mer wie­der dreh­te sie sich nach links und nach rechts, glät­te­te den Stoff des Rocks oder zog sich die Blu­se ge­ra­de. Noch war das Out­fit nicht per­fekt, denn ohne die pas­sen­den Schu­he, ohne ein de­zen­tes Make-up und ohne den rich­ti­gen Schmuck war das Er­geb­nis nur halb ide­al. Es muss­te vom ers­ten Tag an den rich­ti­gen Ein­druck ver­mit­teln. Nie­mand soll­te auf die Idee kom­men, sie für bie­der oder alt­ba­cken zu hal­ten.

Es brauch­te noch wei­te­re drei­ßig Mi­nu­ten, be­vor Rebecca ih­ren ho­hen Ansprü­chen ge­recht wur­de und zu­frie­den mit ih­rem Aus­se­hen aus ih­rer Woh­nung stol­zier­te. Das Trep­pen­haus stemm­te sich ei­sern ge­gen die som­mer­lich drü­cken­de Hit­ze. Die kal­ten grau­en Wän­de trotz­ten der Wär­me von au­ßen und jag­ten klei­ne Schau­der über Rebeccas Rü­cken. Die Ab­sät­ze ih­rer Pumps schlu­gen hart auf und lie­ßen den Flur er­zit­tern. Um ih­ren Arm schwang eine Hand­ta­sche. Am ers­ten Tag be­durf­te es nicht vie­ler Uten­si­li­en: Kurs­lis­ten, Mit­schrif­ten aus der Leh­rer­kon­fe­renz, ihr Fe­der­mäpp­chen. Mehr muss­te sie nicht ein­ste­cken.

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